Coaches lernen und networken in Basel
von Organizing Committee|25 APR 2023
Les participants du symposium enfants lors du Championnat du Monde de Hockey sur Glace U18 2023 de l’IIHF à Bâle
Foto: © Organizing Committee
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Während der 2023 IIHF U18-Eishockey-Weltmeisterschaft in Basel und Porrentruy, führte Swiss Ice Hockey zusammen mit der IIHF ein Coaching Symposium durch. In Seminar-Räumlichkeiten rund um den Spielort der St. Jakob Arena wurden fünf verschiedene Themen mit interessierten Coaches aus der ganzen Schweiz und dem Ausland behandelt und vertieft.

„Wir haben die Inhalte auf verschiedene Zielgruppen ausgerichtet“, erklärt Markus Graf, Director Education bei Swiss Ice Hockey. „Einerseits wollen wir ihnen einen Einblick in die neusten Trends aus dem internationalen Youth Hockey liefern, andererseits eine Gelegenheit zum Austausch unter Gleichgesinnten bieten.“
Markus Graf (à g.), Director Education chez Swiss Ice Hockey, présente Kalle Valiaho, Development Director IIHF.
Den Startschuss lieferte ein zweitägiges Kids-Symposium mit Fokus auf den Kindersport und Themen wie Rekrutierung, Girls Hockey, Best Practice oder Entwicklungspsychologie bei Kindern.

Ungefähr 80 Teilnehmer:innen erhielten dabei auch einen Einblick in die Herangehensweise von internationalen Topnationen wie der USA und Schweden. Ken Martel, Senior Director Coach & Player Development von USA Hockey, war aber eines wichtig: „Ich stelle euch hier „our way“ vor, nicht „the only way“. Ihr werdet wohl später beim Spiel unserer Mannschaft sowohl die positiven als auch die negativen Seiten unseres Approachs sehen.

“ Martel diskutierte mit den Teilnehmer:innen unter anderem, was für Kinder im Sport „fun“ bedeutet und welche Elemente von ihnen gemäss der Forschung wie stark gewichtet werden. Einen ähnlichen Einblick in die Arbeit im europäischen Norden lieferte dann Anders Wahlström, Leiter der Abteilung Development beim schwedischen Eishockeyverband.

Die zentrale Message beider Vorträge: zielgerichtete Spielformen entwickeln junge Eishockeyspieler:innen vielseitig in den unterschiedlichen Elementen des Eishockeys. Dieser internationale Austausch ist zentral, erklärt Markus Graf: „Wir sind international gut vernetzt und konnten, auch dank der Unterstützung der IIHF, diese Topreferenten gewinnen, die unseren Teilnehmer:innen einen grossen Mehrwert bieten konnten. Das Gleiche gilt für Referenten aus anderen Sportarten und Bereichen.“
Ken Martel de USA Hockey présente le « USA Hockey Way » aux participantes et aux participants.
Im Rahmen des Goalie Symposium sprach unter anderem Patrick Foletti zu den Teilnehmer:innen. Foletti ist Torhütertrainer der schweizerischen Fussball-Nationalmannschaft und freute sich über dieses „Auswärtsspiel“, wie er selber schmunzelnd sagte.

Er lieferte nicht nur einen Einblick in den Schweizer Weg des Torwarttrainings, sondern auch in die Geschichte des Berufs und wie er sich über all die Jahre entwickelte. Eine gelungene Ergänzung zu eher traditionelleren Themen aus dem Eishockey. Diese durften natürlich aber auch nicht fehlen. So standen auch mehrere Diskussionen und ein Erfahrungsaustausch mit den Schweizer Torhüterlegenden Jonas Hiller, David Aebischer und Pauli Jaks auf dem Programm.
Patrick Foletti, entraîneur des gardiens de l’équipe nationale suisse de football, s’adresse aux participantes et aux participants du Symposium des gardiens.
Weiter im Programm standen zwei Symposiumstage zum Thema „Coach the Coach“ mit Präsentationen zu Schlüsselkriterien eines guten Trainings, der Rolle von Mentoren im Coaching Business oder der Trainerentwicklung im Allgemeinen.

Ergänzt wurden die Inhalte im Seminarraum durch Trainings- und Spielbesuche der U18-Weltmeisterschaft mit Beobachtungsaufgaben. „Ein Coach muss heutzutage mehrere Hüte tagen. Einerseits gilt es die Besten zu fördern und allenfalls auf die Anforderungen für nationale und internationale Spitze vorzubereiten.

Andererseits muss man sensibel darauf zu achten, dass 98 % der Athlet:innen am Schluss im Breitensport landen. Hier ist es also extrem wichtig, eine positive Lernatmosphäre zu schaffen, die allen Spass macht und alle weiterbringt. Keine einfache Aufgabe!“, skizziert Markus Graf die aktuell grössten Herausforderungen für Coaches.

Den Abschluss der Coaching Symposien wird am 29. April die Frauensport-Konferenz machen mit 30 Teilnehmer:innen aus dem Schweizer Fraueneishockey.